Die Quellmulde

Mit Quellen verbindet man häufig einen sprudelnden klaren Wasseraustritt als Beginn eines ebenso klaren und murmelnd dahinfließenden Baches. Doch das ist nicht zwangsläufig der Fall. Hier in der Quellmulde handelt es sich um eine Sickerquelle, bei der das Grundwasser in zahlreichen kleinen Wasseradern austritt. Das Wasser durchtränkt das Erdreich, sodass sich ein kleiner Quellsumpf bildet, der durch die dunkle Färbung des Bodens gut erkennbar ist.
Dass diese Mulde speisende Wasser ist Niederschlagswasser, das im Boden der höher gelegenen Landschaftsterrasse versickert ist und hier am Hang austritt. Die Mulde hat sich im Laufe der Zeit durch Erosion gebildet, die auf den Wasserausritt zurückzuführen ist.
Die erkennbaren Wasserlachen verbinden sich je nach Wasserstand zu einem Abfluss. Als schmales Rinnsal folgt das abfließende Wasser der Senke, die sich zum Erlenbruch hin öffnet. Hier trägt das Wasser zur Vernässung des Erlenbruchs bei.
Der Wasserausfluss der Quelle ist sehr stark von der jahreszeitlichen und klimatischen Niederschlagsmenge abhängig sowie von den Schwankungen des Grundwasserstands. In sehr niederschlagsarmen Jahren versiegt die Quelle zeitweise völlig.
Die Vegetation in der Quellmulde ist durch die starke Verschattung spärlich. Den Standortbedingungen entsprechend hat sich keine charakteristische Vegetation gebildet.