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Der Erlenbruchwald

Dieses Areal ist wie geschaffen für die Schwarzerlen. Sie lieben nasse Füße. Durch die tiefe Lage und die Einspeisung von Grund- und Oberflächenwasser ist der Erlenbruch entstanden. Er ist für das Schaagbachtal durchaus charakteristisch.

Feuchte Standorte mit nährstoffreichen Böden begünstigen Erlen – sie gelten als Moor- und Sumpfgehölz. Man findet sie ebenfalls an Ufern und in der Nähe von Gewässern. Die Schwarzerle hat spezielle Anpassungen, um in diesen feuchten Böden zu leben. Ihre Wurzeln können direkt im Wasser stehen. Dabei gehen sie eine Symbiose mit einem Bakterium ein, das zur Ausbildung von kleinen Wurzelknöllchen führt. Diese Bakterien sind in der Lage, Stickstoff direkt aus der Luft zu binden und in den Wurzelknöllchen zu speichern, der so der Pflanze beim Wachstum zur Verfügung steht.

Neben feuchten Böden benötigen Erlen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, sie sind „Lichtbäume“.

Erlen sind gesellige Pflanzen und bilden gerne Gemeinschaften mit anderen Pflanzenarten. Welche Pflanzen genau mit ihnen zusammenkommen, hängt stark von den Standortbedingungen ab. So findet man im Erlenbruch etwa Moorbirken oder die Ulme. In der Strauchschicht haben sich Holunder und Brombeeren angesiedelt. Die Krautschicht ist vielfältig: unterschiedliche Gräser, Kräuter, Moose und Farne sind zu finden. Schaumkräuter und Sumpf-Schwertlilien zeigen im Frühjahr und Frühsommer ihre Blüten.

Der Erlenbruch bietet zahlreichen Pflanzen- und Tierarten ein Rückzugs- bzw. Regenerationsgebiet. Es ernährt sich beispielsweise der Erlenzeisig von den Samen der Erlen. Auch findet der Specht in alten Erlenbäumen ideale Brutmöglichkeiten. Natürlich sind Molche und Frösche nicht zu vergessen, die auf den feuchten Lebensraum angewiesen sind.

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