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Der Eichen - Buchenwald

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Eichen und Buchen sind am Niederrhein eine typische, natürlich vorkommende Pflanzengesellschaft. Diese beiden Baumarten haben sich im Laufe der Evolution an ähnliche Lebensbedingungen angepasst und beeinflussen sich gegenseitig.

Eichen und Buchen haben ähnliche Ansprüche. So bevorzugen sowohl Eichen als auch Buchen oft die gleichen Standortbedingungen: nährstoffreiche Böden, ausreichend Feuchtigkeit und ein gemäßigtes Klima. Durch ihre gemeinsame Anwesenheit können sie sich gegenseitig unterstützen. Zum Beispiel können die tiefen Wurzeln der Eiche Wasser aus tieferen Bodenschichten erschließen, von dem auch die Buche profitieren kann. Beide Baumarten wachsen relativ langsam und können so über lange Zeiträume nebeneinander existieren, ohne sich gegenseitig zu stark zu bedrängen. Auf lange Sicht ist die Eiche der Buche bei der natürlichen Verjüngung unserer Wälder allerdings unterlegen. Buchen wachsen höher als Eichen, bilden ein dichtes Blästterdach und nehmen den Eichen somit das lebensnotwendige Licht.

Mischwälder mit Eichen und Buchen sind in der Regel stabiler gegenüber Stürmen oder Schädlingsbefall, da die unterschiedlichen Baumarten sich gegenseitig unterstützen. Allerdings stellt der Klimawandel eine erhebliche Herausforderung für die Lebensgemeinschaft von Eichen und Buchen dar. Durch steigende Temperaturen und Trockenstress nehmen die Wachstumsraten ab und sie werden anfälliger für Schädlingsbefall und Krankheiten. Auch in diesem Areal sind die deutlich ausgelichteten Baumkronen zu beobachten, die auf kränkelnde Bäume hinweisen.

Die unterschiedlichen Wuchsformen von Eichen und Buchen schaffen eine Vielzahl von Mikrohabitaten, die wiederum vielen anderen Pflanzen und Tieren als Lebensraum dienen. Die alten, knorrigen Eichen und Buchen bieten vielen Tieren wie Vögeln, Insekten und Säugetieren Nistmöglichkeiten, Nahrung und Schutz.

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Den Buchenstamm (vorne) erkennt man an der glatten, fast risslosen, gräulichen Rinde.

Der Eichenstamm (dahinter) hat eine graubraune, stark gefurchte Rinde.

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