Die Naturverjüngung

Naturverjüngung ist ein faszinierender Prozess, bei dem Wälder sich selbst erneuern. Dies geschieht durch Samen, die einfach herabfallen oder von Wind oder Tieren verbreitet werden. Wenn diese Samen auf geeignetem Boden keimen und wachsen, entsteht neuer Wald.
Samen, die einfach herabfallen, liegenbleiben und keimen sind etwa Rosskastanien, Eicheln und Bucheckern. Andere Baumarten wie etwa Ahorne, Eschen, Pappeln und Kiefern haben flugfähige, leichte Samen. Sie werden durch den Wind verbreitet.
Dabei ist für die aufkommenden Jungbäume auch genügend Licht und Wasser notwendig. Deshalb findet Naturverjüngung an Orten im Wald statt, wo starke Konkurrenten bzw. alte Bäume fehlen, so dass für das Wachstum ausreichend Wasser bleibt und viel Licht den Waldboden erreicht.
Die Natur kann sich auch nur dort verjüngen, wo der Mensch durch seine Tritte (Trampelpfade) keine Belastung darstellt.
Die Naturverjüngung erwirkt eine vielfältige Baumartenmischung und ist ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Sie fördert die Entwicklung von Wäldern, die besser an den Klimawandel angepasst sind. Durch die im Laufe der Waldentwicklung stattfindende natürliche Auslese entsteht eine größere Vielfalt an Baumarten, die wiederum die Artenvielfalt im gesamten Ökosystem erhöht.

Buchenkeimling (oben) / Eichenkeimling (rechts)
